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Orkut – Eine Übersicht

Was ist Orkut?

Bildschirmfoto meiner Mitgliedsseite in Orkut. Besonders interessant ist die Übersicht meiner zuletzt online gewesenen Freunde und eine Auswahl meiner Communities.

Orkut ist eine geschlossene „Community“ (Gemeinschaft) im World Wide Web, die vor allem dem Knüpfen neuer und Aufrechterhalten alter Kontakte zwischen Mitmenschen dient.

Entwickelt wurde es von einem Google-Mitarbeiter (mit Vornamen „Orkut“) und später komplett von Google übernommen. Man kann nicht einfach nach einer Anmeldung bei Orkut mitmachen, man muß von jemand anderem, einem Freund, eingeladen werden.

Freunde

Eine genaue Definition von „Freund“ (friend) gibt es bei Orkut nicht, aber man hat die Möglichkeit, seine Freunde in Klassen von haven’t met (noch nicht getroffen), acquaintance (Bekanntschaft), friend (Freund), good friend (guter Freund) und best friend (bester Freund) einzuordnen.

Hat man in Orkut Freunde gefunden oder Freunde, die noch nicht in Orkut waren, eingeladen, kann man ein Netzwerk von Freunden und Freundesfreunden betrachten. Man sieht, welche Freunde die eigenen Freunde haben, und deren Freunde, usw. Bei jeder Person sieht man außerdem neben den persönlichen Angaben, welche Communities diese abonniert hat und somit, für welche Themen sie sich interessiert. So ist es möglich, neue Bekanntschaften nach seinen Interessen zu schließen.

Dieses ist momentan die wohl interessanteste und auch lustigste Funktion von Orkut.

Gemeinschaften und Foren

Bildschirmfoto der Community ‚Germans in Orkut‘. Zu sehen sind eine Beschreibung der Community, die letzten Themen im Diskussionsforum, ein Teil der Mitglieder und verwandte Gemeinschaften wie ‚Deutschland‘, ‚Berlin‘ oder ‚Hamburg‘.

Orkut bietet tausende von Communities (Gemeinschaften) zu allen möglichen Themen, deren Kernstück das jeweilige Diskussionsforum ist (glücklicherweise ist es in den meisten Foren sehr ruhig, sodaß man weiterhin Zeit für andere Dinge hat :-)). In jeder Community sieht man alle Personen (Foto und Name), die diese abonniert haben. Mit einem Klick auf eine Person kann man wieder mehr über sie und ihre Freunde erfahren.

Sollte es eine Gemeinschaft zu einem bestimmten Thema mal nicht geben, kann selbst eine gegründet werden.

Hier eine ganz kleine Auswahl von existierenden Communities, die teilweise auf den Screenshots hier aufgeführt sind: [überspringen]

Persönliche Angaben

Bildschirmfoto von Orkut Buyukkoktens Profil in Orkut.com. Neben dem Profil mit persönlichen Angaben werden auch ein Teil seiner Freune und einige seiner Communities angezeigt.

In letzter Zeit gab es viele Bedenken, daß Google mit seinen Diensten, darunter Gmail und Orkut, zu viele Daten von Besuchern sammelt und verknüpfen könnte. Grundsätzlich erfährt Orkut und damit Google erstmal nur den Namen und die E-Mail-Adresse eines potentiellen Mitgliedes durch die Einladung zur Teilnahme an Orkut, die direkt über Orkut versendet wird. Wenn man an Orkut teilnehmen möchte, sind weitere Angaben optional. Man kann etwa seine Anschrift, Adresse seiner Website, Augenfarbe, Hobbys, Bildungslaufbahn, Beruf, Vorlieben bei der Partnersuche, usw. eintragen – muß dieses aber nicht. Bei vielen Einträgen kann man auch festlegen, wer die Angaben lesen darf: man selbst, Freunde, Freunde von Freunden oder alle Orkut-Teilnehmer.

Je mehr man einträgt, desto „gläserner“ wird man für Google, aber auch für andere Teilnehmer; damit lassen sich allerdings auch wieder neue Freundschaften oder sogar Geschäftskontakte finden. (Genau dafür wurde Orkut ursprünglich entwickelt: Als Geschäfts- und Freundes-(Flirt-)Netzwerk.) Google gibt an, die in Orkut vorhandenen Daten nicht weiterzugeben oder weiterzuverkaufen.

Empfehlenswert ist das Hochladen eines kleinen Fotos von sich selbst. Das interessante und spannende an einer Person ist ja gerade, sie sehen zu können und nicht nur den Namen zu lesen.

Weitere Funktionen und Informationen

Das war nur ein kleiner Einblick in Orkut.

Es gibt dort viele weitere Funktionen, wie etwa für das Dating eine „Crush“-Liste, auf die man interessante Personen des bevorzugten Geschlechts setzen kann. Von den Inhalten dieser Liste sieht außer dem Besitzer niemand etwas – es sei denn, eine auf diese Liste gesetzte Person fügt selbst den Listenbesitzer bei ihrer Tour durch Orkut auf die eigene „Crush“-Liste. Dann wird ein Treffer angezeigt. So ergeben sich dann Dating-Möglichkeiten. Außerdem kann man Freunde bewerten (trusty, cool, sexy), über sie etwas schreiben (vielleicht eine „Empfehlung“ – Testimonial) oder ihnen Nachrichten zukommen lassen. Nett ist auch eine Erinnerungsfunktion an Geburtstage von Freunden.

Orkut ist derzeit noch in der Beta-Phase. Die meisten Mitglieder kommen aus den USA oder Brasilien, aber auch die Zahl der Europäer und Deutschen wächst. Am 22. Juli 2004 wurde das einmillionste Mitglied aufgenommen, im Januar 2005 sind es schon vier Millionen.

Ressourcen und empfehlenswerte Webseiten

Alternativen zu Orkut

Beachten Sie, daß ich nur Leute zu Orkut einlade, die ich aus dem echten Leben bzw. langjährig aus dem Netzleben kenne. Wenn wir – Sie und ich – uns nicht kennen: Bitte schicken Sie mir keine E-Mail mit der Frage (oder Bitte), ob ich Sie einladen könnte! Mache ich nämlich nicht, die Nachfrage ist Verschwendung unserer beider Zeit.